Geschichte des Dunkelschlages und Geschichten rund um den Dunkelschlag
Rund um das Gebiet des Dunkelschlags finden sich verschiedene Steinbeile, die auf eine umfangreiche Besiedlung während der Jüngeren Steinzeit hindeuten.
Während der Römerzeit war der Dunkelschlag Teil des Niemandslandes (agri vacui) der das linksrheinische Gebiet der Römer von den Siedlungen der Germanen abtrennte.
Nach dem Abzug der Römer besiedelten die Franken dieses Niemandsland. Zeugnis aus dieser Zeit gibt der südlich des Dunkelschlags gelegene Frankenfriedhof ab.
Der Name Sterkrade leitet sich von einem Franken mit Namen Starko und der von ihm im 7. Jahrhundert angelegten Rodung her.
In der rund hundert Jahre nach Christi von dem römischen Schriftsteller Tacitus erstellten Schrift "Germania" wird die Landschaft als sehr urwüchsig,
mit undurchdringlichen Wäldern bedeckt, beschrieben. In Werdener Klosterakten wird um 800 nach Christi ein Waldgebiet nördlich der unteren Ruhr beschrieben:
der Hesi- oder Heissi-Wald. Teile dieses Waldgebietes haben sich bis heute im Dämmerwald, Hünxener Wald, Hiesfelder Wald, dem Sterkrader Wald oder Dunkelschlag
und dem Fernewald erhalten. Der Name Heissi leitet sich von Haisi oder hese ab. Dies sind alte Begriffe für Wildnis und Buschwald.
Die älteste Siedlung in der Gegend von Sterkrade und dem Dunkelschlag war Walsum am Rhein, welches nach Abzug der Römer von dem Bauern- und Kriegervolk der Franken
um 400 n. Chr. angelegt wurde.
Die Siedlung prosperierte, so dass alsbald im Hinterland die 30.000 Morgen große Walsumer Mark neues Siedlungsgebiet ausgewiesen wurde. Dieser Name hat sich
bis heute erhalten. Der Ortsteil von Sterkrade, welcher den Dunkelschlag im Norden begrenzt, heißt nach wie vor Walsumermark.
Um 1500 herum wurde die Sterkrader Mark als eigenständige 4250 Morgen große Mark aus der großen Walsumer Mark herausgetrennt und so in den damaligen Markregistern geführt.
Die nördliche Grenze der Sterkrader Mark wurde vom Handbachlauf gebildet. Somit liegt der Dunkelschlag als einziges nennenswertes Waldgebiet auf dem Gebiet der
Sterkrader Mark. Der weitaus größere Teil war Heidegebiet, deren Reste als Sterkrader Heide beiderseits der Beethovenstraße bis heute erhalten sind.
Wald wie Heide wurden als Weideland, als Dünger und für die Gewinnung von Bau- und Brennholz intensiv genutzt, geregelt durch die Sterkrader Markenordnung.